Faschismus an der Macht

Bringmann und seine Brüder

1933 begann für die Lübecker Familie Bringmann eine lange Leidenzeit

Von Ingrid Heinisch
Die Machtergreifung durch die Nazis hatte sich für die Familie Bringmann schon lange drohend angekündigt. Acht Brüder waren sie; sechs von ihnen und der Vater sollten zusammen einige Jahrzehnte Haft erfahren. Einer von ihnen – Fritz Bringmann – wird in ein paar Tagen 90 Weiterlesen

... weiterlesen »

… kein Einbrecher in der Nacht

HANNES HEER über den Wunschkandidaten Hitler und das bleibend Unbegreifliche
HANNES HEER
geb. 1941, Historiker, Filmregisseur. Gestalter der ersten Hamburger Ausstellung über die Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1945«. Bücher u.a.: »Hitler war’s«, »Vom Verschwinden der Täter«.
Foto: dpa
• Hannes Heer, waren die Deutschen 1933 Hitlers erstes Opfer?
Nein. Bei den Septemberwahlen 1930, als in Deutschland noch frei gewählt Weiterlesen

... weiterlesen »

Unter Hitler war nicht alles schlecht?

Fakten wider die Mythen und Legenden über die »guten Seiten« des Nazi-Staates
Von Petra Seedorff
Eine Forsa-Umfrage ergab jüngst, dass mehr als 20 Prozent der Deutschen der Ansicht seien, das NS-Regime hätte auch gute Seiten aufgewiesen. Besonders groß sei die Zustimmung zu dieser Auffassung unter den über 59-Jährigen (mehr als 35 Prozent) und den unter 30-Jährigen (um Weiterlesen

... weiterlesen »

Die fatale Illusion

Julius H. Schoeps über Hoffnungen, Judenhass und Unerklärliches

Zu seinen Ahnen gehört der Aufklärer Moses Mendelssohn, den Lessing in seinem »Nathan« verewigte. An der Potsdamer Universität hat Julius H. Schoeps das Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien ins Leben gerufen, zu dessen vielen verdienstvollen Projekten auch die »Bibliothek verbrannter Bücher« gehört, die als »lebendes Mahnmal« in Weiterlesen

... weiterlesen »

Wider die Ammenmärchen

Nicht die Linken, die Konservativen zerstörten die Weimarer Demokratie
Von Wolfgang Wippermann
»Wir haben ihn engagiert«, erklärte der Vizekanzler Franz von Papen am 30. Januar 1933. Gemeint war Hitler, der einem Kabinett vorstand, das von den Konservativen dominiert war. Den zwei nationalsozialistischen Ministern Frick und Göring standen nämlich neun konservative gegenüber, die keineswegs bereit waren, ihre Macht Weiterlesen

... weiterlesen »

Die ignorierten Mahnrufe

Die Uneinigkeit der Linken erleichterte den Nazis die Niederschlagung ihrer Gegner
Von Heinz Niemann
»Zwingt die Führer der SPD, des ADGB und der KPD zum gemeinsamen Kampf!«, titelte die Zeitung der Kommunistischen Partei Opposition (KPO) »Arbeiterpolitik« am 4. Februar 1933. Damit setzte sie ihre Taktik der Einheitsfront von oben und unten sowie ihre schon seit Jahren geübte Weiterlesen

... weiterlesen »

Im Namen der Fasci

Hitlers Vorbilder: Mussolini und seine Schwarzhemden
Von Gerhard Feldbauer
Der Begriff des Faschismus entstand in Italien, wo führende Industrielle, Großagrarier und Militärs mit Unterstützung des Vatikans Mussolini bereits ein Jahrzehnt vor Hitler an die Macht brachten. Schon im Januar 1915 hatte der künftige »Duce« mit den Fasci d’Azione Rivoluzionario (revolutionäre Kampfbünde) eine faschistische Vorläuferorganisation gebildet. Damit wird Weiterlesen

... weiterlesen »

Weder national noch sozialistisch

Die NSDAP – Partei des Krieges und des Völkermords
Von Manfred Weißbecker
Es war schon erstaunlich: Der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) gelang es, von einer der kleinsten Organisationen im deutschen Parteienspektrum der Weimarer Republik zur mitglieder- und wählerstärksten Partei zu werden, die es je in der deutschen Geschichte gegeben hat und wohl (hoffentlich) in diesem Ausmaß nie Weiterlesen

... weiterlesen »

»Geistige Sendungen«

Die Gleichschaltung des Rundfunks unter Joseph Goebbels
Von Hanno Harnisch
Die Stimme des Rundfunkreporters Wulf Bley überschlägt sich am Abend des 30. Januar 1933: »Wir sind noch einmal wiedergekommen. Stundenlang hat der Vorbeimarsch gedauert. Er dauert noch immer an; immer höher und höher ist der Jubel dieser Hunderttausende geschwollen, die hier vorbeigezogen sind, zusammengesetzt aus allen Gruppen, Weiterlesen

... weiterlesen »

Die Gunst der Stunde

Wie Hitler an das Staatsruder kam – für die Eliten kein Maßanzug, aber tragbar
Von Kurt Pätzold
Bevor viele Deutsche im Nachkrieg die ersten Brocken der englischen Sprache lernten und ihnen der Begriff Bestseller geläufig wurde, war ein Buch dieses Typs schon auf den deutschen Markt gelangt. Max Fechners »Wie konnte es geschehen?« Angesichts der Knappheit von Weiterlesen

... weiterlesen »

Es war »nur knapp die Mehrheit« …

Von Jürgen Reents
Mit dem Machtantritt Hitlers am 30. Januar 1933 zogen am Horizont Europas und der Welt Krieg und Vernichtung auf. Dieses Datum als »Anfang vom Untergang« zu bezeichnen, wie »Der Spiegel« titelte, enthielte jedoch zwei Unschärfen: Das Wort vom »Untergang« fesselt den Blick auf das Leid im eigenen Land, rückt die Zerstörung und die Weiterlesen

... weiterlesen »